Xylitol oder Birkenzucker
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Wir wollten eine bessere Zahnpflege. Eine natürliche, ehrliche und preiswerte.
Autorenbeschreibung Fabian

Zucker ist schlecht für die Zähne – gilt das auch für Birkenzucker? Xylit ist ein Süßungsmittel, das auch als Birkenzucker bezeichnet wird. Studien belegten den positiven Effekt von Xylit für die Zähne. Was Xylit ist und welche Bedeutung es für die Zahngesundheit haben kann, erfährst du im folgenden Beitrag. 

Xylit 101: Ursprung, Gewinnung und einzigartige Eigenschaften

Bei Xylit handelt es sich um einen natürlichen Zuckeraustauschstoff. Andere Bezeichnungen sind 

  • Birkenzucker, 
  • Xylitol, 
  • E 967 
  • und Pentanpentol. 

Er kommt in verschiedenen Holzarten sowie in einigen Früchten und Gemüsesorten vor. 

Weil es ein natürlicher Stoff ist, kann der menschliche Organismus Xylit in den Stoffwechsel aufnehmen und verwerten. Zudem befindet sich Xylit im Gewebe des menschlichen Körpers. Früher wurde Xylit aus Birkenholz gewonnen. Heute gibt es alternative Herstellungsmethoden.

Achtung: Hunde dürfen kein Xylit aufnehmen, denn für die Vierbeiner ist der Süßstoff tödlich. Dazu reichen bereits kleine Mengen aus. Achte somit unbedingt darauf, dass dein Hund keine Lebensmittel mit Birkenzucker aufnimmt!

Was genau ist Birkenzucker und wie wird er hergestellt?

Birkenzucker und Haushaltszucker haben einen ähnlichen Geschmack. Auch die Konsistenz ähnelt sich. Während Haushaltszucker zu den Kohlenhydraten zählt, gehört Xylit zu den Zuckeralkoholen. Das ist ein Zwischenprodukt des menschlichen Kohlenhydratstoffwechsels. Weil hauptsächlich die Leber für den Zuckerstoffwechsel zuständig ist, befindet sich in diesem Organ die größte Menge an Xylit. 

Ursprünglich wurde Birkenzucker aus Holzzucker (Xylose) gewonnen. Xylose kommt unter anderem in Birkenholz, Maiskolben und Kokosnüssen vor. In der Vergangenheit gewann man Xylit aus der Rinde von Birkenholz, weshalb der Zuckeraustauschstoff als Birkenzucker bekannt ist.

Die Herstellung von Xylit ist jedoch sehr aufwendig. Die Rohstoffe in Holzzucker müssen mit hohen Temperaturen und mit Natronlauge oder Säure extrahiert werden. Anschließend wird Xylose mit Druck zu Xylit umgewandelt.

Dieses Herstellungsverfahren ist nicht nur aufwendig, sondern auch teuer. Als die Nachfrage anstieg, wurden alternative Produktionsmethoden entwickelt. Zum Beispiel wird Birkenzucker heute oft mithilfe von Enzymen wie Pullulanase und Amylase aus Glukose hergestellt.

Dazu wird Glukose aus Maisstärke gewonnen. Ebenso ist es möglich, Xylitol mit gentechnisch veränderten Bakterien herzustellen. Am häufigsten wird Birkenzucker jedoch industriell aus Glukose aus Mais produziert. 

Die einzigartigen Eigenschaften: Das solltest du wissen

Birkenzucker besteht zwar fast komplett aus Kohlenhydraten, aber der Körper verstoffwechselt ihn anders als Zucker. Somit hat 

  • Xylit lediglich 240 Kalorien pro 100 Gramm
  • während Zucker 400 Kalorien pro 100 Gramm liefert. 

Wenn sich Birkenzucker im Speichel löst, entzieht er dem Mundraum Wärme. Dadurch wird auf der Zunge ein Kühleffekt erzeugt. 

Xylit ist auch für Diabetiker geeignet, denn Birkenzucker hat im Gegensatz zu Haushaltszucker kaum Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Die Verdauung von Xylit ist nicht von Insulin abhängig. 

Werden jedoch größere Mengen Birkenzucker aufgenommen, kann das zu Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Blähungen führen. Der Dünndarm kann lediglich eine geringe Menge Xylit aufnehmen.

Der Großteil an Birkenzucker gelangt in den Dickdarm. Da Xylit Wasser bindet, kann der Süßstoff eine abführende Wirkung aufweisen. 

Xylit: Ein natürlicher Verbündeter für deine Zahngesundheit

Xylit ist bekannt für seine positive Wirkung auf die Zähne und das Zahnfleisch. Es gibt Studien, die die Wirksamkeit von Xylit als Vorbeugung von Karies belegen. Bekannt sind vor allem die Turku-Zuckerstudien, die in den 1970er Jahren an der Universität Turku in Finnland durchgeführt wurden. 

Birkenzucker ist in der Lage, das Wachstum von Kariesbakterien zu reduzieren. Des Weiteren kann Xylit die säurebedingte Demineralisierung der Zähne verringern. Die Kariesbakterien können Birkenzucker nicht verwerten. 

Darüber hinaus wirkt Xylit antibakteriell, sodass sich weniger Bakterien in Plaque ansammeln können. Erwiesen ist auch, dass Schwangere das Kariesrisiko ihres ungeborenen Kindes reduzieren können, indem sie in der Schwangerschaft Kaugummis mit Birkenzucker kauen. 

Das sind die zahlreichen Vorteile von Xylit für eine gesunde Mundflora auf einen Blick

Birkenzucker hat viele Vorteile für deine Mundgesundheit:

🦷 Xylit stärkt die Zähne und das Zahnfleisch.

🦷 Birkenzucker hemmt das Wachstum von Kariesbakterien.

🦷 Der Süßstoff verringert die Demineralisierung der Zähne.

🦷 Xylit kann von Kariesbakterien nicht verwertet werden.

🦷 Birkenzucker hat eine antibakterielle Wirkung.

🦷 Durch Xylit können sich weniger Bakterien im Zahnbelag ansammeln.

🦷 Schwangere können mit xylithaltigen Kaugummis das Kariesrisiko des Ungeborenen reduzieren.

Manche Menschen haben die Befürchtung, dass Xylit krebserregend wirkt. Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Beweise. Ist Birkenzucker gesund? Ob Birkenzucker ungesund oder gesund ist, kann nicht pauschal gesagt werden. 

Laut dem BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) ist es nicht zu erwarten, dass durch den Verzehr von Birkenzucker gesundheitliche Probleme entstehen. Es ist lediglich möglich, dass durch einen hohen Konsum Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall auftreten können. 

Darum kann Xylit Zahnpasta die bessere Wahl für deine Zähne sein!

Eine Zahnpasta mit Xylit kann die Kariesbildung hemmen. Birkenzucker ist für Kariesbakterien unverdaulich. Des Weiteren erhöht der Süßstoff den Speichelfluss. Im Speichel befindet sich Calciumphosphat. Das ist ein Stoff, der die Entwicklung sowie die Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes fördert. 

Auch werden durch Speichel Säuren verdünnt, wodurch sich der pH-Wert im Mundraum erhöht. Dies hat zur Folge, dass sich die Bakterien nicht so leicht als Belag an den Zähnen festsetzen können. Darüber hinaus kann Birkenzucker die Zähne mineralisieren. 

Wie kann man Xylit verwenden?

Du kannst Birkenzucker in der Küche verwenden. Xylit eignet sich zum Kochen von Marmelade und zum Backen. Allerdings musst du deine Rezepte anpassen. Reduziere die angegebene Menge an Zucker um etwa ein Viertel, denn du benötigst weniger Birkenzucker als Haushaltszucker. 

Du solltest Xylit jedoch in Maßen nutzen, denn bei zu hohem Verzehr kann Birkenzucker abführend wirken. Wenn du Hefeteig zubereitest, musst du ein bisschen Haushaltszucker hinzufügen, damit die Hefe Nahrung erhält und aufgehen kann. 

So kannst du Xylit effektiv in deine tägliche Mundpflege integrieren!

Du kannst Birkenzucker als Mundspülung nach jeder Mahlzeit verwenden. 

  1. Dazu nimmst du etwa einen halben Teelöffel Xylit in den Mund und löst den Birkenzucker mit Speichel auf. 
  2. Spüle rund zwei Minuten mit der Lösung deinen Mundraum. Anschließend spuckst du die Lösung aus. 
  3. Damit der Birkenzucker seine Wirkung entfalten kann, solltest du 30 Minuten mit dem Trinken von Wasser warten. 
  4. Auch solltest du im Anschluss an die Spülung den Mund nicht mit Wasser ausspülen. 

Des Weiteren ist zu einer Fluorid-Zahnpasta zu raten, die Xylit enthält. Eine Zahnpasta mit Xylit stärkt deine Zähne und dein Zahnfleisch und verringert das Kariesrisiko. 

Falls du gelbe Zähne hast und eine Zahncreme gegen Zahnverfärbung nehmen möchtest, dann ist dir ebenso eine Zahnpasta mit Fluorid und Birkenzucker zu empfehlen. Oder du wählst gleich unsere Zahnpasta Natural White aus dem Zahnheld-Shop.

Gibt es Bedenken bei der Verwendung von Xylit?

Bei der Verwendung von Xylit (Birkenzucker) ist auf die Dosis zu achten. Erwachsene sollten die Tagesdosis von maximal 150 Gramm nicht überschreiten. Kinder sollten nicht mehr als 40 Gramm Xylit täglich verzehren. Für Kinder unter 3 Jahren ist der Verzehr von Birkenzucker nicht zu empfehlen. 

Die Gewöhnung an Xylit sollte schrittweise erfolgen. Zu Beginn solltest du maximal 0,5 Gramm Birkenzucker pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen. 

Birkenzucker ist als Süßstoff bei Diabetes gut geeignet, denn der Verzehr von Xylit führt zu keiner übermäßigen Ausschüttung an Insulin. Im Gegenteil: Birkenzucker kann den Blutzuckerspiegel stabil halten. 

Fazit

Xylit hat Vorteile für die Mundgesundheit. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Birkenzucker das Risiko für Karies reduzieren kann. Kariesbakterien können den Süßstoff nicht verwerten. Somit wird das Wachstum von Kariesbakterien gehemmt. Du kannst den positiven Effekt von Birkenzucker für deine Zahngesundheit nutzen, indem du eine Zahnpasta verwendest, die Xylit enthält. 

FAQ

Was ist besser für die Zähne, Xylit oder Erythrit?

Erythrit ist ein kalorienfreies Süßungsmittel und hat laut Studien einen positiven Effekt auf die Behandlung von Parodontitis. Es wird davon ausgegangen, dass sowohl Erythrit als auch Xylit eine positive Wirkung auf die Mundgesundheit haben. 

Ist Zahnpasta mit Xylit gesund für die Zähne?

Ja, denn Birkenzucker hemmt das Wachstum der Kariesbakterien und reduziert das Kariesrisiko.

Ist Kaugummi mit Xylit gut für die Zähne?

Das Kauen von Kaugummi mit Xylit verringert das Kariesrisiko. Dieser Effekt kann sich auch beim ungeborenen Kind zeigen, wenn die werdende Mutter während der Schwangerschaft Kaugummi mit Birkenzucker kaut. 

Schützt Xylit vor Karies?

Ja, Birkenzucker reduziert das Kariesrisiko, denn die Kariesbakterien können Xylit nicht verwerten.